Betrieb der Eldex Hydrolysis/Derivatization Workstation für die Flüssig- und Dampfphasenhydrolyse

Betrieb der Eldex Hydrolysis/Derivatization Workstation für die Flüssig- und Dampfphasenhydrolyse

4.1 EINFÜHRUNG

4.1 EINFÜHRUNG

Die Hydrolysis/Derivatization WorkStation (H/D WorkStation – vormals Pico-Tag Workstation) von Eldex (Eldex Laboratories, Inc. 30 Executive Court Napa, CA 94558-6278 USA) ist ein eigenständiges Gerät, das eine zuverlässige und konsistente Hydrolyse und Vorsäulenderivatisierung von Proben ermöglicht, die einer Aminosäureanalyse unterzogen werden. Die Workstation bietet alle Funktionen für die Dampfphasen-Protein- oder Peptidhydrolyse.

Abbildung 6. Eldex Workstation.

Dieser Abschnitt beschreibt kurz die Einrichtung und den Betrieb der Workstation. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch zur Eldex-Workstation.

4.2 PHYSIKALISCHE ANFORDERUNGEN

4.2 PHYSIKALISCHE ANFORDERUNGEN

Für das Gerät sind Vakuum- und Stickstoffanschlüsse erforderlich.

Zur Workstation gehören eine Dewarflasche und ein Kühlfinger. Für den Dewar wird Trockeneis benötigt.

Die Reaktionsvialeinheiten des Geräts können bis zu 12 Probenröhrchen gleichzeitig aufnehmen.

4.3 REAGENZIENANFORDERUNGEN

4.3 REAGENZIENANFORDERUNGEN
  • 6 N HCl mit 1 Vol.-% Phenol
  • Stickstoff (vorgereinigte Qualität)
  • Methanol
  • Trockeneis

4.4 PROBENVORBEREITUNG

4.4 PROBENVORBEREITUNG
  1. Reinigen Sie die Probenröhrchen mit einer Säure wie 6 N HCl. Spülen Sie sie gründlich mit Wasser und dann mit 100 % (unvergälltem) Ethanol ab. Trocknen Sie sie unter Vakuum. Zur Identifizierung können die Probenröhrchen mit einem Diamantstift angeritzt werden, bevor sie in das Reaktionsvial gegeben werden.
  2. Geben Sie mit einer Spritze oder Mikropipette eine Lösung, die 0,5–10 µg der Probe enthält, in die Probenröhrchen. Es können bis zu 12 Probenröhrchen in ein einzelnes Reaktionsvial gegeben werden. Die Probenröhrchen sollten mit einer Teflonpinzette oder mit Plastikhandschuhen angefasst werden, um eine Kontamination durch Hautkontakt zu vermeiden.
  3. Damit der Ofen äquilibrieren kann, stellen Sie ihn für 20 bis 30 Minuten auf 105 °C, bevor Sie die Hydrolyse durchführen.

4.5 EINDAMPFEN DER LÖSUNG BIS ZUR TROCKENHEIT

4.5 EINDAMPFEN DER LÖSUNG BIS ZUR TROCKENHEIT
  1. Legen Sie Trockeneis in die Dewarflasche um den Kühlfinger. Geben Sie vorsichtig Methanol oder 2-Propanol in die Kühlfalle.
  2. Schalten Sie die Vakuumpumpe ein.
  3. Schrauben Sie die Kappe des Reaktionsvials auf das Vial. Schieben Sie den Knopf an der Kappe in die offene (grüne) Position.
  4. Setzen Sie das Reaktionsvial in die WorkStation ein, indem Sie die Oberseite des Vials in den Vakuumanschluss stecken und den Boden des Vials auf dem schwarzen „Schuh“ in Richtung WorkStation schieben.
  5. Öffnen Sie das Vakuumventil.
  6. Sobald das Vakuumeter etwa 65 Millitorr erreicht hat, sind die Proben ordnungsgemäß eingedampft.
  7. Lassen Sie das System für eine zusätzliche Trocknung einige Minuten bei diesem Wert verweilen.
  8. Schließen Sie das Vakuumventil und nehmen Sie das Reaktionsvial aus der WorkStation. Schrauben Sie die Kappe vom Vial ab.
  9. Geben Sie 200 µL HCl/Phenol auf den Boden des Vials. Achten Sie darauf, die HCl nicht direkt in eines der Röhrchen zu geben.
  10. Schrauben Sie die Kappe auf das Vial, wenn sich die Kappe des Reaktionsvials in der offenen (grünen) Position befindet, und setzen Sie das Vial in die WorkStation ein.

4.6 VAKUUM-STICKSTOFFZYKLUS

4.6 VAKUUM-STICKSTOFFZYKLUS
  1. Überprüfen Sie, ob das Stickstoffventil geschlossen ist, und öffnen Sie das Vakuumventil vorsichtig, bis das Vakuumeter etwa 1 – 2 Torr anzeigt und HCl zu sprudeln beginnt. Der Vorgang dauert etwa 20 – 30 Sekunden.
  2. Schließen Sie das Vakuumventil.
  3. Öffnen Sie das Stickstoffventil und spülen Sie fünf Sekunden lang. Schließen Sie das Stickstoffventil.
  4. Wiederholen Sie den Vakuum-Stickstoffzyklus dreimal. Lassen Sie das Vakuumventil nach dem letzten Zyklus geöffnet.
  5. Die Säure darf nicht bis zur Trockenheit eingedampft werden. Wenn das Vakuumeter unter 500 Millitorr sinkt, muss das Spülen eingestellt werden.

4.7 FORTSETZUNG

4.7 FORTSETZUNG
  1. Während das Vial unter Vakuum steht, schließen Sie das Ventil der Vialkappe (rot).
  2. Schließen Sie das Vakuumventil und nehmen Sie das Vial aus der WorkStation.
  3. Stellen Sie das Reaktionsvial in den Ofen. Verwenden Sie Handschuhe oder eine Pinzette, um Kontakt mit dem Ofeninneren zu vermeiden.
  4. Sie können jetzt das Vakuum- und Stickstoffsystem der WorkStation ausschalten.

4.8 BESEITIGUNG VON ÜBERSCHÜSSIGEM HCl

4.8 BESEITIGUNG VON ÜBERSCHÜSSIGEM HCl
  1. Nehmen Sie das Vial nach 20 bis 24 Stunden zum Abkühlen aus dem Ofen. Öffnen Sie das Ventil der Vialkappe (grün). Entfernen Sie die Kappe des Reaktionsvials und entfernen Sie vorsichtig die Probenröhrchen mit einer teflonbeschichteten Pinzette. Verwenden Sie Labortücher, um die HCl von der Außenseite jedes Röhrchens zu entfernen.
  2. Überführen Sie die Probenröhrchen in ein frisches Reaktionsvial.
  3. Schrauben Sie eine Kappe des Reaktionsvials auf das Vial.
  4. Öffnen Sie das Ventil der Vialkappe (grün). Setzen Sie das Reaktionsvial in die WorkStation ein und öffnen Sie vorsichtig das Vakuumventil.
  5. Sobald das Vakuumeter etwa 65 Millitorr erreicht hat, sind die Proben ordnungsgemäß eingedampft.
  6. Lassen Sie das System für eine zusätzliche Trocknung einige Minuten bei diesem Wert verweilen.

4.9 DERIVATISIERUNG

4.9 DERIVATISIERUNG
Die Proben sind bereit zur Derivatisierung. Die Probe kann in 0,1 M HCl rekonstituiert und für die Derivatisierung mit der Waters AccQ•Tag Methode vorbereitet werden. Weitere Informationen finden Sie im folgenden Abschnitt, der die Handhabung der Proben nach der Hydrolyse beschreibt.

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